Hallo Lucas, kannst du dich kurz vorstellen?
Sehr gerne. Mein Name ist Lucas Lacher, ich bin 31 Jahre (Juni 2021) und arbeite seit 2019 hier im Seniorenzentrum St. Fridolin, seit dem 01.05.2021 als Einrichtungsleiter. Davor habe ich eine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen absolviert und anschließend noch den Studiengang „Management im Gesundheitswesen“.
Was hat dich dazu gebracht, mit älteren Menschen zu arbeiten?
Generell mag ich es, für Menschen da zu sein und zu sorgen. Patrick Ball (der Geschäftsführer von St. Fridolin, Anm.) hatte mich gefragt, ob ich hier anfangen möchte. Zuvor habe ich im St. Josefshaus Herten als Assistent des geschäftsführenden Vorstandes gearbeitet. Hierbei hat mich bereits schon der Bereich Altenhilfe sehr interessiert..
Was ist für dich das Besondere an dieser Einrichtung?
Vor allem die Mitarbeiter:innen. Man spürt, dass sie gerne hier arbeiten. Und wenn dieses Gefühl auf der Arbeitsebene stimmt, dann kann man das auch so weitergeben an die Bewohner:innen, und dann bekommt man es auch zurück.
Gibt es auch manchmal Situationen, in denen es weniger harmonisch zugeht oder auch mal etwas ruppiger zugeht?
Ja, das gibt es, allerdings eher mit Angehörigen. Wenn etwa Gewohnheiten von zuhause hier nicht eins zu eins übernommen werden können. Oder wenn jemand unzufrieden war mit der Pflege. Das nehmen wir dann gezielt auf und können es beim nächsten Mal besser machen.
Was für Gewohnheiten sind das? Hast du da Beispiele?
Also, wenn jemand hierherkommt und hatte vorher ein großes Haus und ein riesiges Grundstück, dann können wir ein solches Leben hier natürlich nicht eins zu eins ersetzen, das ist gar nicht möglich. Oder auch wenn jemand ganz viel bei sich im Zimmer aufstellen möchte, das ist auch nicht immer möglich. Da sind uns einfach räumliche Grenzen gesetzt.
Wo kommen eure Bewohner:innen her? Aus dem ganzen Bundesgebiet? Oder eher bei euch aus der Umgebung?
Wir versuchen, bei uns alles sehr regional zu halten, weil für uns die Quartiersarbeit hier in Lörrach-Stetten sehr wichtig ist. Sprich: Wir möchten – wenn möglich – Menschen in ihrem Quartier oder der näheren Umgebung belassen. Aber natürlich gibt es auch Bewohner:innen, die von weiter her kommen, weil die Angehörigen hier wohnen und ihre Verwandten bei sich in der Nähe haben möchten. Hier müssen wir dann etwas intensiver daran arbeiten, dass sich die Bewohner:innen bei uns wohlfühlen.
Ihr nutzt ja auch immer wieder innovative Technologien, zum Beispiel bringt ihr einen eigenen Podcast heraus. Habt ihr da eine besondere Affinität in dieser Richtung?
Ja, das haben wir in der Tat. Ich beispielsweise habe mich in meiner Abschlussarbeit für meinen Bachelor-Studiengang mit der Digitalisierung in der Altenhilfe beschäftigt. Wir wollen auf jeden Fall auch innovativ sein und schauen, was wir so nutzen können. So sind wir dann auch auf den Podcast gestoßen. Darüber hinaus haben wir beispielsweise auch im Eingangsbereich einen großen Touchscreen, mit dem sich die Bewohner:innen die Menüpläne anschauen oder auch mal ein Quiz machen können.